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SM

  • Autorenbild: Tatum
    Tatum
  • 31. Juli
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 26. Aug.

Social Media und Sado-Maso haben dieselbe Abkürzung.

Zufall?

Wohl kaum.


Irgendein sadistisches Narzissten-Arschloch hat sich das im Fiebertraum ausgedacht. Und irgendwelche schändungslüsternen aufmerksamkeitsunterforderte Plastikfressen machen mit und etablieren ein toxisches System, aus dem es kein Entkommen gibt.

Die Remoulade wird immer dünner.

Junge, das ist kein Spartrick, das ist eine Schmutzkampagne der Ketchup-Industrie! Und du fällst darauf rein.


Während du noch darüber nachmasturbierst, dämmert dir schmerzhaft: Sie versuchen, dich mit immer Weniger zufriedenzustellen. Vielleicht hast du das Death Grip Syndrom oder dein Unterbewusstsein hat längst begriffen, was du dir noch nicht eingestehen kannst. Der Griff war mal fest. Es war geil, viel und umsonst. Du bist immer voll auf deine Kosten gekommen. Genau: Deine. Los lies es noch mal!


Jetzt wirkt alles verwaschen und fadenscheinig. Content wird nicht mehr kreiert – er wird recycelt, vermischt, verwässert und trägt sich ab wie ein alter Pullover. Doch anstatt, dass man den ehemals strahlend weißen Hoodie zu Grabe trägt, nennt man es Off-White und feiert es ab. Bemerken nicht, wie sie gerade von einem Plagiat gecatfisht wurden.


So. Ge-nau. Ich liebs!


Eyesroll. Ich ziehe die Vorhänge zu.


Will ich Teil des Problems sein? Das Problem hat mich gezeichnet. Ich bin seine Kreation. Im KreaTief geboren. Wie ein Monster entstieg ich der Hölle. Nur um in die nächste zu entgleiten. Dante hatte zu wenig Fantasie. Er muss einen weiteren Kreis hinzufügen. S/M getaggt. Jeder:innen mit katholischen Ambitionen, der etwas auf sich hält und auf Selbstkasteiung steht, bucht sofort das Zimmer mit dem Spiegel an der Decke. Oh ja, geil. Lonley Fans.

- Ich liebs!

ree

Crossposten. Accounts – Accounts! Mehrzahl! – erstellen. Verbinden? Nein. Oh, doch. Fuck. Scheiße. Nein, METAscheiße ey! Ein loser Faden, den ich nicht mehr greifen kann. Da noch einer: Personalien angeben; und noch einer: Passwörter ausdenken; uuund noch einer… Ich schnappe danach. Greife ins Leere. Pronomen bestimmen – unsicher, auf morgen verschieben. Profilbild. Ja, muss ja. Es hat bereits Abnutzungserscheinungen. Da muss kein Vintage-Filter mehr drüber.


Der Overchoice-Effekt blitzt und blinkt wie ein Stroboskop. Lichtempfindliche Menschen sollten wegschauen. Ich WILL wegschauen, muss aber hinsehen. Erwachsen halt. So viele Möglichkeiten. So viel Auswahl. So viele Entscheidungen. Alle hupen mich an. Wollen, dass ich ihre Cookies fresse. Schubsen. Drängeln. Lichthupe. - EY! Wollen Dinge wissen. Dinge listen. Dinge einordnen. Dinge speichern. Dinge-Dinge-Ding. Spätestens jetzt hat man seinen Falling Down-Moment: Du siehst Rot, schnappst dir ne Pumpgun und läufst Amok. So jedenfalls bei mir. Alter, ich könnte Welpen töten! Robbenschlachten!!! - Ich liebs!

ree

Ich, in der Überkompensation, weil ich Schiss wie ein Reh im Scheinwerferlicht habe, mutiere zu einer waschechten Nazi-Hauptmann:in. Ein Gauleiter. Der schlimmste Tyrann aller Zeiten. Ein T-Rex im Hühnerstall. In der Hall of Fame hängt nur mein BRAVO-Poster. Putin, pffft. Trump, pffft. Kim Jong-un, pffft! Die Hisbollah, der IS in seiner vollen Pracht, die Todesser und die ganze verfickte Familie Lannister – hab' sie alle abgehängt. PFFFT!!! Können sich ‘ne Scheibe abschneiden, wenn es um cholerische Anfälle geht, weil sie nicht wissen, was ich will. Hätten sich Tipps bei mir holen sollen, wie man das Personal mal so richtig lang macht, weil jemand sich räuspert. Weil jemand ein anderes Thema hat. Weil jemand mit stoischer Ruhe auf Autismus-Spektrum Level 3 dasitzt und nicht durchdreht – wie ich! Mach gefälligst mit!

- Ich liebs!

ree

Ich karusselle durch das Space. Zu viel Space. Zu viel von allem.

Früher haben wir Kassette eingelegt und uns ausgestreckt auf dem Teppich mit dem Kippenbrandloch – an die Decke starrend, aber die Galaxie sehend.


Heute besteht der Eiserne Thron aus Smartphones. Hart. Unbequem. Unnachgiebig. Unverzeihlich. Unmenschlich. Eigentlich gibt es keine Menschen mehr. Nur noch Accounts. Voller Hasskommentare, so scharf wie Papier. Hasskommentare, die dir den Kopf abtrennen und ihn als Warnung für die Nachkommenschaft aufstellen. Komm‘ bloß nicht auf dumme Ideen.

Du trägst den Thron – nicht umgekehrt.

Und doch, geht man mit. Blufft mit einem schlechten Blatt. Tut so, als würde man sich hier auskennen. Alle Fallstricke und Stolperfallen deaktiviert. Hier fällt niemand. Wir können hier alle fliegen, wusstest du das denn nicht?


Wir sind alles Models (mit Filter) Wir sind alle Schriftsteller (mit ChatGPT) Wir sind alle Gangsterrapper (auf YouTube) Wir sind alle Der Königsmörder (in Word of Warcraft) Wir sind alles – mit K.I.


Ich mache drei XXX, wenn eine künstliche Intelligenz das Wlan-Passwort ändert und wir analog …


-------- Disco -------

(„Analog“ ist fürs Internet ein Trigger-Thema.)

Haha. Spaß.

Das Passwort lautet: TL;DR


… durchs Leben stolpern.

Jeder mit seiner Identität. Jeder mit seinem Gesicht. Jeder mit seinem Können.


Ich frage mich, wie hässlich das schon werden kann.


| © Tatum.

5 Kommentare


Gast
24. Okt.

Ein wirklich exzellenter Artikel! Die klare Struktur und die gut aufbereiteten Informationen haben mich sehr beeindruckt. Es erinnert mich daran, wie wichtig neben der intellektuellen auch die emotionale Kompetenz für den Erfolg im Leben ist. Ich wollte schon immer besser verstehen, wo meine eigenen Stärken und Schwächen in diesem Bereich liegen. Ein Test zur emotionalen Intelligenz hat mir dabei geholfen, meine Selbstwahrnehmung, Empathie und sozialen Fähigkeiten besser einzuschätzen. Sehr aufschlussreich!

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Gast
23. Okt.

Es ist immer wieder erstaunlich, wie oft die grundlegende Bedeutung von robusten Sicherheitsmaßnahmen im digitalen Raum unterschätzt wird. Viele Nutzer verlassen sich noch auf einfache, wiederverwendete Passwörter, was sie zu einem leichten Ziel für Cyberangriffe macht. Dabei ist die Komplexität der Zugangsdaten ein Eckpfeiler jeder effektiven Schutzstrategie. Die Herausforderung liegt oft darin, wie man wirklich einzigartige und sichere Passwörter generiert, die man sich nicht merken muss, aber dennoch zuverlässig sind. Dafür kann ein zuverlässiger Passwort-Generator eine enorme Hilfe sein, um die digitale Sicherheit ohne großen Aufwand zu erhöhen.

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Gast
21. Okt.

Ein wirklich beeindruckender Beitrag. Die Tiefe der Analyse, kombiniert mit der verständlichen Sprache, macht diesen Artikel zu etwas Besonderem. Er hat mich in der Überzeugung bestärkt, dass kontinuierliches Lernen und das Hinterfragen eigener Wahrnehmungen entscheidend für die persönliche Entwicklung sind. In diesem Zusammenhang habe ich mich gefragt, wie man bestimmte Verhaltensweisen besser einordnen kann. Eine große Hilfe war eine Ressource, die die Autismus-Spektrum-Störung Symptome detailliert und verständlich aufschlüsselt. Der dortige Test bietet eine hervorragende erste Einschätzung.

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Gast
09. Okt.

Ein großes Lob für diesen Artikel! Er behandelt ein komplexes Thema auf eine sehr differenzierte und respektvolle Weise. Das hat mich dazu inspiriert, eine Ressource zu teilen. Wenn man sich schon immer "anders" gefühlt hat und Schwierigkeiten im sozialen Miteinander hat, könnte ein Fragebogen zu Asperger-Symptomen erste Anhaltspunkte liefern. Es ist keine Diagnose, aber es kann der Beginn einer wichtigen Reise der Selbsterkenntnis sein.

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pig dan
pig dan
30. Aug.

Ihre scharfe Analyse des toxischen Systems in den sozialen Medien trifft den Nagel auf den Kopf. Man spürt förmlich die Frustration über die Oberflächlichkeit und den Qualitätsverlust, der sich in vielen Bereichen der Online-Kommunikation breitgemacht hat. Angesichts dieser Entwicklung fragen sich viele, wie man noch echten Wert und Substanz in der digitalen Welt finden oder schaffen kann, fernab des oberflächlichen Rauschens. Hierzu bietet Wege zu mehr digitaler Souveränität oft interessante Perspektiven und Ansätze, die helfen können, sich von den beschriebenen Mechanismen zu emanzipieren.

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